Sardinien, auch die mediterrane Karibik genannt, ist nicht nur unter Seglern ein sehr beliebtes Reiseziel. Der Tourismus ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige Sardiniens. So haben auch wir uns entschlossen, Vanlife auf Sardinien auszuprobieren und uns sowie unser Wohnmobil kurzerhand von Barcelona in Spanien nach Sardinien verschifft. Sardinien hat uns mit seiner wunderschönen Küstenlandschaft und leckerem Essen regelrecht verzaubert. In diesem Beitrag erfahrt ihr alles zu unserer Reise: Sardinien mit dem Wohnmobil.
Über Sardinien
Sardinien ist die zweitgrößte Insel im Mittelmeer und gehört politisch zur Italienischen Republik. Die Hauptstadt der autonomen Region ist die Stadt Cagliari. Mit über 1.800 Metern Küstenlinie und einer Vielzahl kleinerer Inseln rings um die Hauptinsel erscheint Sardinien wie ein klitzekleiner Kontinent.
Vanlife und Freistehen in Sardinien
Um über das Freistehen in Sardinien sprechen zu können, möchten wir noch einmal den Unterschied zwischen Freistehen und Wildcamping klären. Freistehen bezeichnet das Abparken und Übernachten in einem Fahrzeug. Wildcamping hingegen gilt nicht nur für Fahrzeuge, umfasst aber sogenanntes Campingverhalten (z.B. das Aufstellen von Campingstühlen, Ausfahren von Markisen, Feuerstellen, usw.). Letzteres ist in ganz Italien (und somit auch auf Sardinien) verboten. Wir können lediglich unsere Erfahrungen zum Freistehen in der Nebensaison teilen.
Grundsätzlich würden wir dir für das Freistehen empfehlen, beliebte Reiseziele in der Nebensaison zu besuchen. In der Nebensaison wird, im Gegenteil zur Hauptsaison, unserer Erfahrung nach vieles geduldet. So kann man auf schönen ruhigen Parkplätzen mit Blick verweilen, ohne sich zu viele Sorgen um die Polizia machen zu müssen.
Ähnlich wie in Spanien und in Portugal wird dir das Vanlife bzw. die Ver- und Entsorgung im Wohnmobil leicht gemacht. Es gibt eine Vielzahl von Servicestationen für Frischwasser und Abwasser, viele davon sind sogar kostenlos. Diese findest du ganz einfach über die Park4Night-App oder bei Google unter dem Begriff “area (sosta) camper”.
Unsere Reiseroute
Porto Torre
Wir starten unsere Reise mit der Fähre in Barcelona. Nach circa drei Stunden Verspätung beim Boarding, dürfen wir endlich auf das Schiff und unsere Kabine beziehen. Die Überfahrt mit dem Anbieter Grimaldi dauert 13 Stunden. Die die Fähre um 21.00 Uhr ablegt (so zumindest der Plan), verschläft man einen Großteil der Überfahrt.
Tatsächlich erreichen wir um 11.00 Uhr des nächsten Tages den Hafen von Porto Torre. Angelandet, begeben wir uns direkt auf Stellplatzsuche und werden am Strand von Platamona fündig.
Castelsardo
Wir führen unsere Reise in die schöne, kleine, mittelalterliche Stadt Castelsardo fort. Am Fuße der Stadt befindet sich ein großer Touristenparkplatz, auf welchem wir leicht einen Stellplatz finden. Zu Fuß erklimmen wir die Gemäuer und genießen den ersten richtigen Blick auf Sardinien und einen Aperol Spritz.
Sant’Antioco
Unsere Reise führt uns weiter in den Süden von Sardinien nach Sant’ Antioco. Über eine Brücke gelangt man von der sardischen Hauptinsel auf die kleinere Insel. In der Bucht von Maladroxia finden wir einen Stellplatz am öffentlichen Strand.
Die Bucht ist sehr ruhig gelegen, hier kannst du schwimmen und Meeresbewohner wie Seesterne sehen. Aufgrund der ruhigen See haben wir hier auch täglich mit dem SUP unsere Runden gedreht und den Ausblick genossen.
Cagliari
Natürlich statten wir auch der Hauptstadt von Sardinien einen Besuch ab, bleiben hier jedoch nicht über Nacht, da sich die Parkplatzsuche wie in fast allen Großstädten schwierig gestaltet.
Dennoch verbringen wir einen Tag in der schönen Hafenstadt.
Villasimius
Wir reisen weiter nach Villasimius, einen kleinen Ort im Südosten Sardiniens, ganz in der Nähe der Hauptstadt. Direkt am öffentlichen Parkplatz des Strandes finden wir einen Stellplatz mit tollem Blick auf das Meer und die Dünen.
Olbia
Unsere letzten Tage auf Sardinien verleben wir in Olbia, oder besser gesagt in der Nähe der Stadt. Hier finden wir einen sehr schönen Stellplatz auf dem öffentlichen Parkplatz des Kitesurf-Strands “Spiaggia Le Saline”. Die Bucht eignet sich perfekt zum Baden und Stand Up Paddeln – oder eben zum Kiten oder Wingen, wenn genügend Wind herrscht.
Damit sind wir bereits am Ende unserer Reise mit dem Wohnmobil durch Sardinien angelangt. Mit der Fähre brechen wir nun in Richtung Civitavecchia auf dem italienischen Festland auf.
Fazit
Vanlife auf Sardinien war für uns eine schöne Erfahrung. Die Landschaft hat uns sehr gefallen, wir hatten keinerlei Probleme beim Finden von Stellplätzen oder Servicestationen. Ebenso konnten wir aufgrund der guten Netzabdeckung ausnahmslos gut arbeiten. Wenn du interessiert am Mobilen Arbeiten auf Sardinien bist, schau doch mal in unseren Artikel zu den besten SIM-Karten Tarifen in Italien.
Trotzdem wir in der Nebensaison unterwegs waren, hatten wir phantastisches Wetter und konnten die Insel in vollen Zügen genießen.
Dich interessiert, wie es weiter geht? Dann schau hier in unseren Artikel zu unserer Reise durch Italien.