Für ganze zwei Monate durften wir die Insel Lanzarote bereisen und kennenlernen. Besonders an den Wochenenden haben wir es uns zur Aufgabe gemacht jeden Fleck der Insel zu erkunden. Die – für uns -schönsten Sehenswürdigkeiten von Lanzarote haben wir im folgenden Beitrag und auf der Karte für dich zusammengefasst.
Timanfaya Nationalpark
Der Timanfaya Nationalpark (auch Montañas del Fuege, dt. Feuerberge genannt) liegt im Südwesten der Insel und umfasst rund 51 Quadratkilometer vulkanischer Landschaft, welche größtenteils durch Vulkanausbrüche in den Jahren 1730 bis 1736 entstanden. Er gilt als einer der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Insel Lanzarote, was wir definitiv bestätigen können.
Besucherzentrum – Centro de visitantes e interpretación del Timanfaya
Das Besucherzentrum bietet eine Vielfalt an Informationen zum Vulkanismus auf Lanzarote und den Kanarischen Inseln. Im Inneren befindet sich eine Dauerausstellung, die vulkanologische Phänomene der Umgebung sowie deren Flora und Fauna erklärt. Der Besuch im Besucherzentrum ist für dich kostenlos und sehr empfehlenswert!
Montañas del Fuego
Im Herzen des Timanfaya Nationalparks liegt der einzige noch aktive Vulkan Lanzarotes, der Timanfaya. Für einen Eintritt von 12€ pro Person kann dieser besichtigt werden. Während einer halbstündigen Busfahrt durch das Areal wird die Geschichte des Nationalparks und der vulkanischen Aktivitäten erklärt. Der Nationalpark kann auch zu Fuß erkundet werden, allerdings nur im Rahmen einer geführten Tour. Es stehen mehrere Routen zur Auswahl, die Teilnahme muss jedoch vorher angemeldet werden.
Wanderungen im Timanfaya Nationalpark
Rings um dem Timanfaya Nationalpark wurde eine Vielzahl von Wanderwegen angelegt, die die Erkundung kostenlos und “auf eigene Faust” ermöglichen.
Für Wanderer mit Trittfestigkeit und guter Kondition können wir die Wanderung auf den Caldera Blanca empfehlen. Die Wanderung führt auf den Kamm des Caldera Blanca, mit einem super Ausblick auf die Landschaft in und um den ehemaligen Vulkankrater. Die Route ist nicht besonders gut ausgeschildert, aber der ausgetretene Pfad verrät die Richtung.
Eine einfachere Route ohne große Anstiege ist die Runde um den Krater des Caldera de los Cuervos. Vom Parkplatz aus gelangt man über einen gut ausgeschilderten Weg direkt in den Krater.
Salinas de Janubio, Los Hervideros und Largo Verde
Im Südwesten der Insel schließen sich gleich drei weitere Sehenswürdigkeiten Seite and Seite im und am Timanfaya Nationalpark an: Der Lago Verde, die Gesteinsformationen Los Hervideros und die Janubio Salinen.
Lago Verde
Direkt angrenzend an das Fischerdörfchen El Golfo liegt der Lago Verde (Grüner See). Die Laguna de Los Clicos, in welcher sich der See befindet, bildete sich durch den Einsturz eines Vulkans. Aufgrund des hohen Schwefelgehalts des Boden, färbt sich das Wasser des Sees grün. Der starke Kontrast zu dem umliegenden Gestein, macht den Anblick ganz besonders.
Die Besichtigung des Lago Verde ist für dich kostenlos. Wer gerne Fisch isst, sollte zusätzlich einen Abstecher nach El Golfo machen. Das Angebot an tagesfrischem Fisch ist groß und die Preise moderat. Wenn du wissen möchtest, welche Restaurants wir besonders empfehlen können, schau auch gerne in unserem Beitrag zu Restaurant-Empfehlungen auf Lanzarote nach!
Los Hervideros
Die Gesteinsformationen Los Hervideros bildeten sich bei der Erkaltung eines Lavaflusses in den Atlantischen Ozean. Das strahlend türkisblaue Wasser und der schwarze Stein bieten ein wunderbares Bild. Die unaufhörlich gegen die Küste schlagenden Wellen, schaffen eine Vielzahl von Höhlen im Fels. Rund um die Los Hervideros kann man wunderbar spazieren und das Meer und die Wellen beobachten.
Salinas de Janubio
Die Salinas de Janubio ist der größte Salzgarten (Saline) der Kanarischen Inseln und ist bis heute in Betrieb. Das Salz der Kanarischen Inseln ist aufgrund seiner natürlichen Produktionsform eines der am stärksten mineralisierten Salze der Welt.
Der Blick über die Saline und die Salzberge, die sich hinter ihr türmen, ist sehr sehenswert. Am Parkplatz der Saline befindet sich ein kleiner Laden, in welchem man einige der Salzprodukte probieren und auch erwerben kann.
Das Weinanbaugebiet La Geria
Trotz des trockenen Wetters und der kargen Landschaft wird auf Lanzarote auf rund 2000 Hektar Wein abgebaut. Die Art des Weinanbaus unterscheidet sich aufgrund der natürlichen Gegebenheiten der Insel stark von den bekannten Weinhängen Europas.
Im Weinanbaugebiet La Geria haben sich eine ganze Reihe an Bodegas (Weingüter) angesiedelt, welche Wein zum Verkauf und zur Verkostung anbieten. Mit einem Glas Wein und einer Selektion lokaler Käse kann man diese Landschaft ganz wunderbar auf sich wirken lassen.
Handwerks- und Bauernmärkte auf Lanzarote
Die Handwerks- und Bauernmärkte sind eine gute Möglichkeit frische lokale Produkte sowie örtliches Kunsthandwerk zu erwerben. Der Bummel über einen der Märkte gewährt einen Einblick in die regionale Produktion und das Kunsthandwerk der Insel. Außerdem bietet sich ein belebtes Bild der sonst eher verschlafenen Städtchen. Daher steht der Besuch eines solchen Marktes für uns definitiv auf der Liste der Sehenswürdigkeiten auf Lanzarote ganz weit oben.
Der größte Markt findet Sonntags in Teguise statt. So voller Menschen haben wir die Stadt bisher nur zum Umzug der Heiligen drei Könige gesehen. Das Angebot reicht von Obst und Gemüse, über Backwaren und Käse bis hin zu Schmuck, Keramik und Kleidung.
| Ort | Tag | Uhrzeit |
|---|---|---|
| Teguise (La Villa de Teguise), Altstadt | Sonntag | 09:00 – 14:00 Uhr |
| Haría, Plaza Leon y Castillo | Samstag | 10:00 – 14:30 Uhr |
| Costa Teguise, Pueblo Marinero | Mittwoch | 18:00 – 22:00 Uhr |
| Playa Blanca, Marina Rúbicon | Mittwoch, Samstag | 09:00 – 14:00 Uhr |
Tagesausflug nach La Graciosa
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die Insel La Graciosa. Die kleinste der bewohnten Kanarischen Inseln liegt nur zwei Kilometer vor Lanzarote und wird regelmäßig von Personenfähren angefahren. Die Überfahrt (Hin- und Rückfahrt) kostet pro Person 28€.
Auf der Insel wurden zahlreiche Wander- und Radwege angelegt. Die Wege sind gut beschildert, man erhält eine Karte mit den verfügbaren Routen zum Fährticket.
Wir haben uns für eine Wanderung im nördlichen Teil der Insel entschieden. Unser Rundgang führte uns zunächst von Caleta del Sabo zum Playa de las Conchas und auf den Montaña Bermeja. Von dort folgten wir dem Weg über den Playa Lambra nach Pedro Barba. Von hier wählten wir die Küstenrouter zurück nach Caleta del Sabo. Die Länge der Wanderung betrug circa 17,5 km, welche wir in circa 4 Stunden zurücklegten.
Auf den Spuren César Mariques
Der aus Lanzarote stammende Künstler, Maler und Bildhauer César Manrique machte es sich zur Aufgaben Kunst und Natur zu vereinigen und die Umwelt der Kanarischen Inseln zu erhalten. An vielen Orten kann man sein Schaffen sehen, zahlreiche seiner Skulpturen sind auf der gesamten Insel verteilt. Zu seinen größten Werken gehören mehrere Anlagen, die bekanntesten und beliebtesten sind Jameos del Agua, Jardín de Cactus und Taro de Tachiche.
Jameos del Agua
Die Kunst- und Kulturstädte wurde von César Manrique in einer teilweise eingestürzten Lava-Röhre konstruiert. Sie umfasst einen Innen- und Außenbereiche, einen Konzertsaal sowie eine Grotte in welcher eine seltene Albino-Krebsart lebt. Der Eintritt für Jameos del Agua kostet im Einzelticket 10 € pro Person.
Jardín de Cactus
Der botanische Garten Jardín de Cactus beheimatet rund 500 verschiedene Kaktusarten aus der ganzen Welt. Der Kakteengarten entstand im Laufe von 20 Jahren auf dem Gebiet einer ehemaligen Mülldeponie und ist das letzte Werk César Manriques. Das Einzelticket kostet 6,50 € pro Person.
Taro de Tahiche
Das Vulkanhaus wurde von César Manrique entworfen und von diesem circa 20 Jahre lang bewohnt. Ähnlich wie Jameos del Agua nutzt es natürliche Vulkanblasen als Wohnräume. Das Einzelticket kostet 10 € pro Person.
Strände
Playa de Famara
Der Sandstrand Playa de Famara erstreckt sich auf 6 Kilometern zwischen dem Ort Caleta de Famara und den Famara-Klippen, die sich imposant auftürmen. Der Strand ist besonders bei Wassersportlern beliebt. In Caleta de Famara reihen sich Surfshops und -schulen, Cafés und Bars aneinander. Der nördliche Teil des Strandes ist ausgewiesene Kitesurf-Area.
Caletón Blanco
Umgeben vom schwarzen Lavagestein, strahlt der weiße Sand des Caletón Blanco bei klarem Himmel. Der Strand im Norden der Insel besticht durch flaches Wasser und geringen Wellengang.
Playa de Papagayo
Im südlichsten Zipfel Lanzarotes locken die Buchten um den Mirador de Papagayo mit strahlend blauen Wasser und seichtem Wellengang. Bei gutem Wetter sieht man von hier die Nachbarinseln Isla de Lobos und Fuerteventura am Horizont.
Fazit
Lanzarote hat viel zu bieten, egal ob du kunstinteressiert bist, passionierter Standgänger oder lieber die Natur bestaunst. Alle unserer Top-Sehenswürdigkeiten von Lanzarote findest du hier noch einmal zusammengefasst auf der Karte.
